Nach dem College und der ersten Festanstellung, in der er sich unterfordert fühlte, entwickelte er mit einem Freund gemeinsam das Unternehmen „Link Exchange“. Auf dieses Unternehmen wurde Microsoft aufmerksam, bevor sie es dann für 265 Millionen Dollar gekauft haben.
In dem Buch berichtet er viel über Company Culture und wie wichtig menschliche Beziehungen und somit auch Support und Customer Service sind. Zeitweise kommt es einem allerdings wie eine Corporate Publishing Lektüre vor, sehr viele Beispiele über die Firma, Mitarbeiter sprechen häufig von Erfahrungen. Nachdem „Zappos“ von Amazon gekauft wurde, führte er das Unternehmen eigenständig weiter.
Er erzählt sehr viel über die „Ups and Downs“ und die Probleme, mit denen er konfrontiert war während seiner Arbeit bei Zappos. Dazu geht er auch ganz oft auf persönliche Dinge ein.
Das Buch hat mir gut gefallen, es waren viele Lacher dabei. Ich teile Euch nun meine „takeaways“ zu dem Buch mit und hoffe, dass Ihr dem auch etwas abgewinnen könnt.
Poker und Business
Er hat eine Zeit lang sehr gerne und viel Poker gespielt und konnte daraus Parallele zum Business schlagen – es ist wichtig das Spiel zu kennen und zu wissen wie es funktioniert. Das eigentliche Spiel beginnt jedoch VOR dem Spiel. Die Tischwahl.
Jeder Tisch hat unterschiedliche Einsätze, Spieler und ganz eigene Dynamiken. Je nachdem welche Spieler kommen und gehen, ob sie müde, aufgeregt, sauer oder wütend sind. Die wichtigste Entscheidung ist: Wo sitze ich? Ein Buch lehrte ihn, dass ein erfahrener Spieler an einem Tisch mit durchschnittlichen Spielern, die müde sind und viele Chips haben, zehn mal mehr Geld gewinnen kann als an einem Tisch an dem Spieler sitzen die erfahren und fokussiert sind, obwohl sie nicht so viele Chips haben.
Im Unternehmen ist eine der wichtigsten Fragen, die man sich stellen sollte: In welchem Markt möchte ich mit meinem Unternehmen fungieren? Es ist egal wie perfekt das Produkt oder die Dienstleistung eines Unternehmens ist, wenn der Markt ohnehin zu klein ist. Das verbildlicht er sehr schön mit der Vorstellung man sei der beste Hersteller von Handschuhen mit sieben Fingern: Man ist der beste Hersteller, der beste Lieferant und hat den besten Kundenservice, trotzdem ist die Unternehmung zum Scheitern verurteilt, da keine Nachfrage besteht.
Verbundenheit und Gemeinschaftlichkeit
Während seiner ganzen Zeit, in der er sehr viel und sehr wenig Geld besessen hat, waren die Hauptindikatoren seiner persönlichen Zufriedenheit und seines Glücks die Anzahl an tiefen Beziehungen zu Freunden und zu einer Gemeinschaft. Leute, die füreinander da waren und sich umeinander kümmerten, wenn es die Umstände erforderten.
Ich fand es sehr schön zu lesen, dass jemand der schon an derartiger Position stand, mit einer solchen Erfahrung zurückkommt.
Pursue growth and learning
Seine Mitarbeiter werden motiviert, indem der Firma Zappos daran gelegen ist das Potenzial der Mitarbeiter zu entfalten. Persönlich und professionell. Das erfordert Teamwork. Der Arbeitgeber, aber vor allem der Arbeitnehmer, muss Lust darauf haben sich weiterzuentwickeln, dazuzulernen und zu wachsen. Meiner Meinung nach ein sehr guter Ansatz und Alleinstellungsmerkmal zu anderen Arbeitgebern. Es zieht die richtigen Leute an und gibt einen Wert, den man nicht an Geld messen kann: persönlicher Wachstum.
Es ist wichtig, dass Mitarbeitern wachsen und und sich persönlich verbessern. Auch wenn man sich dann trennen sollte, ist die monetäre Entlohnung nicht das einzige gewesen was man bekommen hat. Man geht reifer, als man gekommen ist.
Stetiges Wachstum: Auch als Company
Manchmal tauchen Probleme auf, die bisher so noch nicht aufgetaucht sind. Diese Probleme müssen dann schnell gelöst werden. Das ist ein Zeichen dafür, dass man schnell wächst. Wachstum bringt immer Herausforderungen mit sich.
Er sieht es als Meilensteine. Probleme, die man vorher nicht kannte, werden nicht perfekt gelöst werden. Das ist OK. Man lernt dazu, korrigiert und verbessert es bis es richtig gut wird. So drückt er den natürlichen Prozess von Wachstum aus. »Es ist schwer. Wenn es nicht schwer wäre hätten wir kein Business. Gerade weil wir uns diesen schweren Aufgaben stellen, werden wir von der Konkurrenz nicht eingeholt.«
Ich persönlich finde sehr schnellen Wachstum gefährlich, da es nicht sehr verantwortungsvoll den Angestellten gegenüber ist. Ich bin eher ein Freund von Nachhaltigkeit.
Motivation hinter seinem Tun hinterfragen
Er bezieht sich auf Studien über Glück und Zufriedenheit. Die meisten von uns sind sehr schlecht darin einzuschätzen was sie glücklich macht und was nicht. Im Umkehrschluss heißt es, dass die meisten Dinge, die wir uns wünschen oder wollen uns nicht nachhaltig das erwartete Glück oder die Freude bringen, die wir uns erhofft haben.
Was vor allem durchsickert, ist, dass man sich häufig die Frage „Warum?“ stellen sollte. Man kommt dann recht schnell an die tiefer gelegene Motivation hinter seinem Tun und kann so seine Unternehmungen ganz anders angehen.
Fazit
Ich hoffe Ihr habt Lust auf das Buch bekommen, gerade wenn Ihr eine Firma führt oder in Start-Up Stories interessiert seid, es ist ein sehr gutes Buch auch wenn es zur Mitte hin etwas „corporatelastig“ wird. Es ist mit vielen Lektionen und guten Lachern versehen.
Gebt mir gern Feedback zu diesem neuen Format und erzählt mir Eure Meinung zum Buch.